Montag, 7. Juni 2010

Oi! Tudo bem?=)

Das erste volle Wochenende ist geschafft und es gab viel zu sehen, zu erleben und zu essen;-)

Letzte Woche habe ich noch meinen Laufplan für das Praktikum erhalten. Während ich heute noch bei der Marketingabteilung war, werde ich morgen und Mittwoch in die Mälzerei gehen. Hier könnt ihr meine kommenden 7 Wochen verfolgen:


Ich hoffe, dass ich in der letzten Woche noch einmal die Gelegenheit haben werde, noch einmal bei einem Ausflug mitfahren zu können. Die Besuche nach Guarapuava und Umland werden dann eher spontan erfolgen.


Ansonsten wurde das Wetter am Freitagabend doch noch gut, sodass wir noch auf ein Fest hier im fünften Dorf gehen konnten- es lag gleich gegenüber von unserem Haus. Es waren an die 70 Leute dort, ich kannte jedoch nur ein paar wenige. Um 3 Uhr morgen fuhren dann auch die letzten teils Stockbetrunkenen selbst mit dem Auto (besser gesagt Papas Auto) nachhause.

Der Samstag begann demzufolge etwas später. Das Angebot meiner „Tante“, vormittags mit auf die Farm zu fahren, musste ich leider ablehnen- Schlafen war mir dann doch lieber. Nach dem Mittagessen (Gulasch) ging es dann auf Rundfahrt in das erste und zweite Dorf, wo wir noch einige Leute besuchten, danach noch zum Freizeitzentrum außerhalb der Dörfer. Dort liegen schön gelegen ein großer See mit Schwimmbad sowie ein Festhaus. Vor 2 Jahren war ich schon einmal dort, als unsere Ankunft in Entre Rios dort gefeiert wurde. Von dort aus sind wir noch 15 Minuten um den See gelaufen, um zum an die 30 Meter hohen Wasserfall zu gelangen. Insgesamt wirkte er größer als ich dachte. Im Sommer könne man dort gut baden und klettern, hatten sie mir gesagt. Schade dass es schon zu kalt war.


Nach einem kurzen Besuch im großen Park gingen wir dann im Restaurant „Kaffee & Brot“ Abendessen (oder wie man hier sagt: Nachtessen). Dort gibt es auch das, was wir Kebab nennen…nur in abgespeckter Form. Das Bezahlsystem ist auch anders als in Deutschland. Am Eingang zieht man eine Nummer, auf welche alle Speisen und Getränke gebucht und gespeichert werden. Am Ausgang wird diese Nummer dann wieder vorgezeigt und bezahlt. Dies geht ziemlich schnell und verhindert das Wer-Zahlt-Was-Durcheinander am Tisch. Am Abend ging es dann zur Geburtstagsfeier des Jugendcenters. Auch dort haben wir schon vor 2 Jahren gefeiert. Dieses Mal waren fast alle jungen und junggebliebenen Leute zusammengekommen. Um 3 ging auch hier die Musik aus. Als wir in das Auto stiegen, waren meine Freunde geschockt, als sie den Frost auf der Scheibe und im Gras bemerkten. Die Temperaturen sind das erste Mal unter Null gerutscht.

Am Tag danach bemerkte man aber nichts mehr von der Kälte. Als wir um 12 dann endlich aufgestanden sind, schien die Sonne unglaublich stark und es waren null Wolken am Himmel...die Temperaturen lagen bereits bei fast 20 °C- der Tag versprach gut zu werden. Nach dem Frühstück und kurzer Aktivität im Gemüsegarten ging es bereits zum Churrasco. Das ist ein großes Grillfest mit unzähligen Fleisch- und Zubereitungsarten- alles vom Grill. In Vitoria gibt es eine große Halle mit Bowlingbahnen, wo das Churrasco in unregelmäßigen Abständen statt findet. Aus der gesamten Siedlung sind die Leute gekommen.



Nach dem umfangreichen Essen ging es dann zu „Tante Herta“. Nach kurzem Kontakt mit Haushund, dem Papagei und den 2 Pferden ging es daran, die Fäden der Katze (welche ich letzte Woche noch vom Baum gerettet habe) zu ziehen. Ana Paula, meine „Cousine“ studiert in Curitiba Veterinärmedizin. Ihre ersten erlernten Erfahrungen wendete sie gleich an ihrer Hauskatze an, als es hieß: Katration. Der Versuch endete jedoch in einem Blutbad für Herta, als die Katze mit aller Kraft in ihre Hand biss. Die Operation des Fädenziehens wurde vorerst vertagt. Später besuchten wir noch ihre Großeltern. Sie sind noch in Kroatien geboren wurden und lebten auch in Österreich, bevor sie nach Brasilien auswanderten. Sie sprechen fließend deutsch/schwäbisch, kroatisch und portugiesisch und waren sehr daran interessiert, Neues aus Deutschland zu hören. Gegen halb 6 fuhr ich dann mit Marcos, Ana-Paule sowie ihren Eltern nach Guarapuava (180.000 Einwohner)zum Bahnhof für Überlandbusse. Da die Busverbindung Entre Rios-Curitiba schon ausgebucht war, mussten wir in die Stadt und die beiden zu einem anderen Bus bringen. Bis Juli werden sie wieder für das Studium in Curitiba bleiben. Bis dahin werde ich sie sicherlich noch einmal für ein Wochenende besuchen kommen. Nach einem Restaurantbesuch mit Ana-Paulas Eltern haben wir uns ausgemacht, zusammen in das Reisebüro in Entre Rios zu gehen, sobald die Reiseleiterin von der Deutschlandreise zurück ist. Zusammen wollen wir dann meine letzte Woche in Sao Paulo planen (Bus-/Flugverbindungen). Vielleicht lassen sich auch noch meine Flüge umbuchen, damit ich gleich von dort zurück nach Deutschland fliegen kann und ich nicht erst zurück nach Curitiba muss. Am späten Abend ging es wieder zurück nach Samambaia und das Wochenende war vorüber.


Der Montag begann wieder mit wunderschönem Wetter. Bei einem Ausflug zur Fabrik haben wir noch die Versuchsbäckerei besucht sowie in der dortigen Kantine Mittag gegessen. Das Gelände war wieder voller LKWs, die Getreidelieferungen brachten. Aus europäischer Sicht scheint der LKW-Transport sehr unökonomisch zumal die Mautpreise in Brasilien teils utopisch hoch sind. Da es jedoch kein Eisenbahnnetz gibt, bleibt keine andere Möglichkeit als diese. Morgen wird man mir alles sicherlich noch einmal genauer erzählen bzw. freue ich mich auf die Woche in der Logistikabteilung.

Achja wie ich vorhin noch erfahren habe, werden alle WM-Spiele von Brasilien (leider nicht von Deutschland) im Unternehmen angeschaut. Wie das genau ablaufen wird weiß ich noch nicht aber die Arbeitszeit wird sicherlich darunter leiden^^

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